Was ich noch nicht über Tee wusste

Ich fang mal vorne an.

Früher mochte ich keinen Kaffee. Eigentlich bis zu der Zeit, wo es noch nicht so leckere, italienische Kaffeespezialitäten gab. Ich mag bis heute keinen Filterkaffee.

Was ich damit sagen will: früher habe ich gerne Tee getrunken. Alle möglichen Sorten, nur Früchtetee mag ich nicht wirklich. Kamillentee finde ich auch furchtbar.

Vor ungefähr einem Monat bekam ich den Tipp, einen Arzt aufzusuchen, der unter anderem TCM praktiziert. Und da ich mich ja seit einiger Zeit nicht so richtig gut fühle, gab ich dem eine Chance. Ich habe schon vor langer Zeit Akupunktur probiert, deshalb ist mir diese chinesische Medizin nicht so ganz fremd. Ich bekam einen Termin bei diesem China Doc. Ich kannte ihn nicht, aber mein Gefühl sagte mir: er tut dir nix.  😉

Ich hatte keine speziellen Erwartungen, so ließ ich mich untersuchen… Untersuchen bedeutet, Puls tasten, Bauch drücken, Zunge angucken. Zunge von oben gucken. Zunge von unten gucken. Nochmal Pulsgegend fühlen. Dabei wurden Ergebnisse und Beobachtungen geäußert, die die Arzthelferin fleißig notierte. Dann die Frage nach meiner Blutgruppe. Und Blutabnahme. Dann die Aussage des Docs: da müssen wir was machen. Er ratterte diverse Arzneimittel herunter, alle wurden notiert und dann folgten chinesische Heilkräuter. Insgesamt 8 verschiedene mit unaussprechlichen Namen (s.o.). Diese Kräuter wurden per Fax bei einer Apotheke bestellt und ich bekam genaue Anweisung, wie ich ihn zubereiten muss. Mit kaltem Wasser aufsetzen, aufkochen, 20min köcheln, warm trinken. Es dauerte ein paar Tage, bis die Lieferung bei mir eintraf. Bis dahin hatte ich täglich damit zu tun, meine Nahrungsergänzungsmittel zu managen. Selen, Magnesium mit B6, Weißdornkapseln. Vitamin D3 ist Pflicht. Dazu noch Omega 3 Fettsäure. Ich habe inzwischen eine App, um mich daran erinnern zu lassen. Wann wie was eingenommen wird.

Und, 6 Tage lang den chinesischen Tee trinken. Alleine die Packung verströmt im Haus einen ganz besonderen Duft… So eine Mischung zwischen Hundefutter und dem Geruch von schwitzigen Sportschuhen, wie man es manchmal aus der Umkleidekabine riechen kann…  🙂

Tcm

Beim ersten Mal Teekochen dachte ich nur: nicht im Ernst, dass ich das gleich trinken muss. Ich muss leider sagen, er schmeckt wie er riecht. Ich habe noch niemals so ein unterirdisch schlecht schmeckendes Getränk zu mir genommen. Aber, was soll ich sagen: ich zieh das jetzt durch und nach der Hälfte (heute 3 Tage) wird es nicht mehr schlimmer. Geht auch eigentlich nicht. Ich fühle mich auf jeden Fall nicht schlechter, vielleicht sogar besser. Laut dem Doc darf ich im Moment keinen Sport machen, der würde mir noch mehr Energie rauben. Also lasse ich es. Körperliche Anstrengung fällt mir sowieso sehr schwer seit ein paar Wochen.

Zum Glück ist es nicht verboten, anderen, leckeren (!)  Tee zu trinken und das mache ich auch. Und auch Kaffee. Und noch eine gute Nachricht: ich habe Blutgruppe 0 und bin damit ein Allesfresser. Mit Blutgruppe A ernährt man sich am besten vegan. Das wäre nichts für mich! Aber so als Null  kann ich weiterhin Fleisch und Milch zu mir nehmen. Abwarten, normal essen,  weiter Tee trinken und gucken, ob sich etwas zum Positiven verändert. Vor 100 Jahren hätte auch niemand gedacht, dass man über tausende Kilometer in einen Plastikkasten spricht und jemand anders einen trotzdem hören kann. Wahrscheinlich hätte man mich gesteinigt, wenn ich das behauptet hätte.

Ich glaube daran und das alleine hilft wahrscheinlich schon…

Also Prost und lasst es euch schmecken. Es gibt wirklich Schlimmeres als am langen Wochenende Kaffee zu trinken…  😉

2 Gedanken zu „Was ich noch nicht über Tee wusste“

  1. Also, dass verstehe ich nicht 😉 . Wie kann etwas gut sein, was schon vor ca. 3000 Jahren angewandt wurde (TCM), als Gegensatz siehe das Sprechen ich diese Kunststoffkisten ;-)))) .

    Schöne Pfingsten
    Guido Vorwerk

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